Kinder...

... wollen nicht ausschließlich Dinge und Zusammenhänge erklärt bekommen, sie wollen
spüren, erleben, anfassen, in Beziehung gehen.

Jedes Kind trägt durch den Umgang mit Tieren und Natur Früchte in seiner Entwicklung.

Spielerisch können Kräfte und Stärken entdeckt und erlebt werden. Auch Kinder mit enormen
Einschränkungen können hier auftanken und verdeckte Ressourcen nutzen.

Das liegt mir besonders am Herzen: Kinder sollen eigenverantwortliche, emphatische und
verantwortungsvolle Erwachsene von morgen werden. Dazu gehört das Erlernen und
Erleben von Werten, die Fähigkeit, Beziehungen zu knüpfen, das Vermögen, sich in andere
Lebewesen einzufühlen. All das sind Erziehungsziele, die im Regelschulbetrieb und der
Gesellschaft allgemein immer weiter zurück gestellt werden.

Aber jedes Kind sollte nach seinen eigenen Vorstellungen und Möglichkeiten Entfaltungschancen erhalten, die eine gesunde körperliche und emotionale Entwicklung nachhaltig fördern.

Der junge Mensch braucht seinesgleichen – nämlich Tiere,
überhaupt Elementares,
Wasser, Dreck, Gebüsche, Spielraum.

Man kann ihn auch
ohne das alles aufwachsen lassen,
mit Teppichen, Stofftieren oder
auch auf asphaltierten Straßen und Höfen.

Er überlebt es, doch man soll sich
dann nicht wundern, wenn er später
bestimmte soziale Grundleistungen
nie mehr erlernt.

Alexander Mitscherlich